Bleiberecht für Familie Hosseini

Familie Hosseini lebt seit drei Jahren in der Schweiz in Beromünster und hat sich hier ein Leben aufgebaut: Die Eltern, Abbas und Hava, arbeiteten bei der Caritas und die Kinder, Mohadeseh, Abolfazl und Ehsan besuchten in Beromünster die Schule und den Kindergarten. Vergangenen April haben sie einen negativen Asylentscheid erhalten und vor drei Wochen wurde Hava mit ihren beiden Söhnen nach Kroatien ausgeschafft. Inzwischen sind sie wieder in Beromünster, doch der Familie geht es psychisch sehr schlecht.

Während drei Jahren hat sich Familie Hosseini hier ein Leben aufgebaut: Sie haben die Sprache gelernt, die Schweiz kennengelernt und Freund:innen gefunden. Wir fordern, dass Abbas, Hava, Mohadeseh, Abolfazl und Ehsan in der Schweiz bleiben können. Unterschreibe jetzt die Petition.

von links nach rechts: Abolfazl, Mohadeseh, Hava, Ehsan, Abbas

Familie Hosseini lebt seit drei Jahren in Beromünster (LU) 

Die Eltern, Abbas und Hava, haben beide bei der Caritas in Waldibrücke gearbeitet. Die 17-jährige Tochter, Mohadeseh, hat das Brückenangebot besucht und verschiedene Schnupperlehren absolviert. Sie möchte eine Lehre als Dentalassistentin beginnen. Abolfazl, 16 alt, besucht in Beromünster die 9. Klasse, Ehsan, 6 Jahre alt, ist im Kindergarten.

Eine Geschichte voller Gewalt 

Vor drei Jahren ist Familie Hosseini aus dem Iran via Türkei, Griechenland, Albanien, Bosnien und Kroatien bis in die Schweiz geflüchtet. An der kroatischen Grenze haben sie massive Gewalt erlebt: sie mussten sich nackt ausziehen, ihre Kleider wurden verbrannt. Die kroatische Grenzpolizei haben Abbas und Mohadeseh geschlagen und die Familie mit Hunden durch den Wald gejagt.

Diese Gewalterfahrungen hinterliessen tiefe Spuren: Hava leidet unter starken Depressionen und auch den Kindern geht es psychisch schlecht.

Die Gewalterfahrungen nehmen kein Ende: Vor drei Wochen wurde Hava gemeinsam mit ihren zwei Söhnen nach Kroatien ausgeschafft. Abbas blieb in der Schweiz, weil Mohadeseh zum Zeitpunkt der Ausschaffung nicht zu Hause war – die Familie wurde getrennt. In Kroatien ging es Hava und den beiden Kindern sehr schlecht: Im Asylzentrum Kutina in Zagreb erhielten sie keine medizinische Unterstützung, es fehlte an gesundem Essen und sauberen Schlafplätzen.

Bleiberecht für Familie Hosseini

Inzwischen sind Hava, Ehsan und Abolfazl wieder in der Schweiz. Hava befindet sich im Moment in stationärer Behandlung im Spital, sie braucht dringend medizinische und psychologische Unterstützung. Wie unter anderem die Organisation Solidarité sans frontières in ihrem Bericht «Eine Spirale der Gewalt» dokumentiert hat, ist das kroatische Asylsystem nicht im Stande, die nötige medizinische Unterstützung zu gewährleisten. Es ist zwingend notwendig, dass die Familie Hosseini in der Schweiz bleiben kann.

Mit der Petition fordern wir:

  • Bleiberecht für Familie Hosseini.

  • Die Schweiz soll auf das Asylgesuch der Familie Hosseini eintreten.