Das war der Weltgeflüchtetentag 2025

Begegnungsfest in Grosswangen

Im Zusammenhang mit den Solidaritätsangeboten, die in vielen Gemeinden organisiert werden, luden auch wir dieses Jahr zu einem Begegnungsabend in den Pfarreitreff Grosswangen ein. Es kamen an jenem 12. Juni am Abend etwa 20 Personen mit- und ohne Migrationshintergrund zusammen. Alle brachten etwas für eine „Teilete“. Es gab feine Gerichte aus verschiedenen Regionen der Welt und Esswaren aus den je eigenen Kulturen. Daraus machten wir einen grossen Gabentisch und genossen das gemütliche Beisammensein. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass solche Begegnungsangebote wichtig sind für die Integration und das gegenseitige Verständnis. Gerne werden wir es daher im nächsten Jahr wiederholen und hoffen, dass dann noch weitere Interessierte einen gemütlichen und kulinarisch spannenden Begegnungsabend geniessen wollen.

Für die Arbeitsgruppe Integration Grosswangen: Bruno Hübscher

Wir gehören dazu - Soziale Teilhabe für ALLE!

Geflüchtete und migrierte Menschen in der Schweiz erleben täglich Ausgrenzung. Es fehlt ihnen an Möglichkeiten zur Mitbestimmung und sozialer Teilhabe. Viel zu oft wird über, statt mit Geflüchteten gesprochen oder entschieden. Das macht ein Leben in Sicherheit und mit positiven Zukunftsaussichten unmöglich.

Am 20. Juni setzen wir in Luzern ein starkes Zeichen: Für eine offene Gesellschaft, in der Vielfalt als Stärke anerkannt wird.  

Wir fordern!

Soziale Teilhabe statt Abschottung

Während sich Menschen aus Europa frei bewegen können, wird die Bewegungsfreiheit von flüchtenden Menschen massiv eingeschränkt: mit Gewalt werden sie an der Einreise nach Europa gehindert. Sobald sie in der Schweiz angekommen sind, liegen die Unterkünfte, in denen Geflüchtete während des Asylverfahrens leben, oft in abgelegenen Orten. Strukturelle Diskriminierung und Alltagsrassismus erschweren später die Wohnungs- und Arbeitssuche. Dies verunmöglicht eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.

Wir fordern:

  • Sichere Flucht- und Migrationsrouten, Zwangsausschaffungen stoppen

  • Gewährleistung der Mobilität und Bewegungsfreiheit

  • Zugang zu selbstbestimmtem Wohnraum

Soziale Teilhabe statt Illegalisierung

In der Schweiz werden zahlreiche Personen aufgrund ihres illegalisierten Aufenthalts diskriminiert und ausgegrenzt. Ihr Zugang zu Recht und öffentlichen Dienstleistungen ist eingeschränkt, während ihre Grund- und Menschenrechte oft nicht respektiert werden. Die daraus folgende Isolation erschwert eine echte gesellschaftliche Teilhabe.

Wir fordern:

  • Kollektive Regularisierung von Sans-Papiers

  • Abschaffung des unmenschlichen Nothilferegimes

  • Zugang zu Gesundheitsversorgung

  • Zugang zu und Recht auf Schule, Bildung und Arbeit für alle

Soziale Teilhabe statt Prekarisierung

Wird ein Asylgesuch gutgeheissen, werden vorhandene Qualifikationen oft nicht anerkannt, der Zugang zu Bildung und Arbeit wird erschwert. Massnahmen im Integrationsprozess zielen in erster Linie darauf ab, die Menschen schnellstmöglich in den Arbeitsmarkt zu «integrieren». Oft sind das prekäre Jobs ohne Aufstiegs- oder Weiterbildungsmöglichkeiten. Dabei geht der ganzheitliche Blick auf die soziale Teilhabe verloren.

Wir fordern:

  • Gesamtheitliche Integrationsförderung – Integration ist mehr als Arbeit!

  • Anerkennung der Qualifikationen und Ressourcen, die migrierte Menschen mitbringen

  • Vereinfachter Zugang zu Bildung, Sprache, Freizeit und Arbeit

  • Aufenthaltsgenehmigungen dürfen nicht von Sozialhilfeleistungen abhängen

Soziale Teilhabe statt Sündenbockpolitik

Der asylpolitische Diskurs hat sich auch in der Schweiz verschärft und nutzt das «Flüchtlingsthema», um von anderen politisch dringenden Fragen abzulenken. Wir wollen zeigen: Unsere Gesellschaft ist vielfältig, «Integration» ist machbar. Eine Gesellschaft, die Vielfalt anerkennt und Zusammenhalt fördert, schafft die Grundlage für eine umfassende soziale Teilhabe aller Menschen.

Wir fordern:

  • Partizipation und Inklusion statt Sündenbockpolitik

  • Abschaffung des F-Status – Schluss mit dem endlosen und zermürbenden Warten

  • Zusätzliche Unterstützung besonders verletzlicher Personengruppen

Weitere Veranstaltungen rund um den Weltgeflüchtetentag 2025

Mit Unterstützung von: