Solinetz Luzern

Gemeinsame Anreise an die Demo für Bewegungsfreiheit

Am Samstag reisen wir gemeinsam mit dem Zug von Luzern nach Bern an die Demo für Bewegungsfreiheit. Bist du dabei? 

30. März | 12:45 Uhr (Wir nehmen den Zug um 13 Uhr) | Gleis 8 

Gewalt, Elend und Tod sind an europäischen Aussengrenzen zum Alltag geworden. Die Zäune und Mauern werden immer länger, höher und massiver. Das Ausmass an Polizeibrutalität und Leid steigt seit Jahren. Trotzdem subventioniert die Schweiz Frontex, Staaten an den Aussengrenzen sowie den BMVI-Fonds jedes Jahr mit Millionenbeitragen. Für sichere Flucht- und Migrationsrouten sowie für Klimagerechtigkeit und soziale Perspektiven gibt es offiziell weder Geld noch politischen Willen. Wir fordern: Bewegungsfreiheit für alle. Solidarität statt Stacheldraht. Fähren statt Frontex. 

PS: Brauchst du ein Ticket? Dann komm zum gemeinsamen Treffpunkt. 


NoGEAS – Infoveranstaltung zum Gemeinsamen Europäischen AbschottungsSystem

Die EU beschliesst in diesen Tagen die grösste Asyl(abbau)-Reform ihrer Geschichte, von der auch die Schweiz betroffen ist. Asylverfahren werden neu in Haftlagern an den Aussengrenzen durchgeführt, Ausschaffungen in unsichere Drittstaaten werden vereinfacht und die Dublin-Richtlinien verschärft.

Wir stellen die wichtigsten Änderungen vor und fragen: Was bedeutet die Reform für Menschen auf der Flucht? Wie wird die Schweiz betroffen sein? Und wie organisieren wir uns dagegen?

Mittwoch, 27.03.2024| 19 Uhr | Autonome Schule Zürich, Sihlquai 125, 8005 Zürich

Eine Veranstaltung des Bündnis NoGEAS mit Beiträgen von

– Lara Hoeft, Pikett Asyl
– Simon Noori, Solidarité sans frontières
– Miriam Helfenstein, Solinetz Luzern
– Malek Ossi, Solinetz Zürich

Moderation: Kaspar Suber, WOZ


Workshop: Antirassistische Organisationskultur

Mit Mandy Abou Shoak, Soziokulturelle Aktivistin, engagiert beim Schwarz-feministischen Netzwerk Bla*Sh und im Berufsverband der Sozialen Arbeit Avenir Social.

Samstag, 23. März | 14:00 - 17:00 Uhr | im Bundeshaus, Bundesstrasse 13, 6003 Luzern

Wir werden uns mit dem Begriff «Rassismus» auseinandersetzen und ihn kontextualisieren. Wir werden diskutieren, inwieweit Rassismus als eine Form von Gewalt betrachtet werden kann und wie verschiedene Diskriminierungsformen, insbesondere Rassismus, in unseren Alltag und unsere Strukturen eingewoben sind. Schliesslich werden wir darüber sprechen, welche Massnahmen wir ergreifen können, um dem entgegenzuwirken.


Migrant*innensession

Samstag, 9. März | 12:30 - 16:15 Uhr | im Kantonsratssaal, Bahnhofstrasse 15, 6003 Luzern

Rund 37 Prozent der in der Schweiz lebenden Menschen haben kein Stimm- und Wahlrecht. Ihre Stimmen bleiben oft ungehört, ihre politischen Forderungen unbeachtet. 

Das Migrant*innenparlament hat deshalb die Migrant*innensession am 9. März organisiert. Alle Menschen, welche im Kanton Luzern wohnen, aber aktuell kein Stimm- und Wahlrecht haben, und alle weiteren Interessierten können an dieser Session teilnehmen und über die politischen Forderungen diskutieren und abstimmen. Der Verein Migrant*innenparlament wird dann die Forderungen – mit Unterstützung von gewählten Politiker*innen – an den Kantonsrat übergeben.


Die Anhörung: Vorpremiere in Luzern

24. Januar | 18:10 Uhr | Bourbaki

Anschliessend Podiumsdiskussion mit:
* Lisa Gerig | Regisseurin
* Nazir Amir | Vorstand Migrant*innenparlament & Solinetz Luzern
* Ange Noëlla Nduwayezu | Journalistin & Aktivistin #StopDublinKroatien
* Living Smile Vidya | Protagonistin von «Die Anhörung»

Was passiert, wenn die Zukunft davon abhängt, die eigene Lebensgeschichte zu erzählen? Für den Film durchleben vier abgewiesene Asylbewerber:innen die Anhörung zu ihren Fluchtgründen noch einmal und beleuchten so den Kern des Asylverfahrens.

DIE ANHÖRUNG gibt also nicht nur Einblick in die entscheidende und heikle Anhörungssituation, sondern stellt auch das Asylverfahren selbst in Frage.


Bleiberecht für Familie Hosseini

Familie Hosseini lebt seit drei Jahren in der Schweiz und hat sich hier ein Leben aufgebaut: Die Eltern, Abbas und Hava, arbeiteten bei der Caritas und die Kinder, Mohadeseh, Abolfazl und Ehsan besuchten in Beromünster die Schule und den Kindergarten. Vergangenen April haben sie einen negativen Asylentscheid erhalten und vor drei Wochen wurde Hava mit ihren beiden Söhnen nach Kroatien ausgeschafft. Inzwischen sind sie wieder in Beromünster, doch der Familie geht es psychisch sehr schlecht.

Während drei Jahren hat sich Familie Hosseini hier ein Leben aufgebaut: Sie haben die Sprache gelernt, die Schweiz kennengelernt und Freund:innen gefunden. Wir fordern, dass Abbas, Hava, Mohadeseh, Abolfazl und Ehsan in der Schweiz bleiben können. Unterschreibe jetzt die Petition.

von links nach rechts: Abolfazl, Mohadeseh, Hava, Ehsan, Abbas

FAMILIE HOSSEINI LEBT SEIT DREI JAHREN IN DER SCHWEIZ 

Die Eltern, Abbas und Hava, haben beide bei der Caritas in Waldibrücke gearbeitet. Die 17-jährige Tochter, Mohadeseh, hat das Brückenangebot besucht und verschiedene Schnupperlehren absolviert. Sie möchte eine Lehre als Dentalassistentin beginnen. Abolfazl, 16 alt, besucht in Beromünster die 9. Klasse, Ehsan, 6 Jahre alt, ist im Kindergarten.

EINE GESCHICHTE VOLLER GEWALT 

Vor drei Jahren ist Familie Hosseini aus dem Iran via Türkei, Griechenland, Albanien, Bosnien und Kroatien bis in die Schweiz geflüchtet. An der kroatischen Grenze haben sie massive Gewalt erlebt: sie mussten sich nackt ausziehen, ihre Kleider wurden verbrannt. Die kroatische Grenzpolizei haben Abbas und Mohadeseh geschlagen und die Familie mit Hunden durch den Wald gejagt.

Diese Gewalterfahrungen hinterliessen tiefe Spuren: Hava leidet unter starken Depressionen und auch den Kindern geht es psychisch schlecht.

Die Gewalterfahrungen nehmen kein Ende: Vor drei Wochen wurde Hava gemeinsam mit ihren zwei Söhnen nach Kroatien ausgeschafft. Abbas blieb in der Schweiz, weil Mohadeseh zum Zeitpunkt der Ausschaffung nicht zu Hause war – die Familie wurde getrennt. In Kroatien ging es Hava und den beiden Kindern sehr schlecht: Im Asylzentrum Kutina in Zagreb erhielten sie keine medizinische Unterstützung, es fehlte an gesundem Essen und sauberen Schlafplätzen.

BLEIBERECHT FÜR FAMILIE HOSSEINI

Inzwischen sind Hava, Ehsan und Abolfazl wieder in der Schweiz. Hava befindet sich im Moment in stationärer Behandlung im Spital, sie braucht dringend medizinische und psychologische Unterstützung. Wie unter anderem die Organisation Solidarité sans frontières in ihrem Bericht «Eine Spirale der Gewalt» dokumentiert hat, ist das kroatische Asylsystem nicht im Stande, die nötige medizinische Unterstützung zu gewährleisten. Es ist zwingend notwendig, dass die Familie Hosseini in der Schweiz bleiben kann.

MIT DER PETITION FORDERN WIR:

  • Bleiberecht für Familie Hosseini.

  • Die Schweiz soll auf das Asylgesuch der Familie Hosseini eintreten.


«Gemeinsam_statt_isoliert»

Im Kanton Luzern leben um die 330 Personen als registrierte Sans-Papiers von der Nothilfe. Der Kanton Luzern unterstützt diese Menschen nicht bei der Mobilität. So können sie nicht an Bildungsangeboten teilnehmen, der Zugang zu Informationen und sozialem Austausch ist massiv erschwert und ihre körperliche und psychische Gesundheit ist belastet. Das Crowdfunding war erfolgreich und hilft bei der Übernahme von öV-Tickets - vielen Dank!

Projekt-Video zum Crowdfunding “gemeinsam_statt_isoliert”

Leider brauchen wir das vorhandene Geld sehr schnell auf. Möchtest du eine Spende geben für das Projekt gemeinsam_statt_isoliert? Das ist weiterhin möglich und erwünscht. Bitte benutze dazu die folgenden Kontoangaben oder nimm mit uns Kontakt auf: info@solinetzluzern.ch. Besten Dank!

Solinetz Luzern, Bundesstrasse 13, 6003 Luzern
CH48 0900 0000 1515 2414 6
Vermerk: öV-Tickets
oder mit TWINT (siehe QR-Code rechts)

 

Besuche in Nothilfeunterkünften

In der Schweiz leben illegalisierte Menschen oftmals unter schwierigen Lebenssituationen. Aufgrund von Eingrenzungen, abgelegenen Unterkünften, Kontrolle und Repression ist eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben für viele Menschen kaum möglich. Diese durch den Staat gewollte und organisierte Isolation ist unmenschlich und falsch!

Wir sind eine Gruppe aus Luzern, die diese Isolation im Kanton Luzern durchbrechen möchte. Mit regelmässigen Besuchen in Nothilfeunterkünften möchten wir Kontakte knüpfen und gemeinsam für ein Bleiberecht für alle kämpfen. Damit wir monatliche Treffen organisieren können, sind wir auf deine Unterstützung angewiesen. Wir freuen uns, wenn du mit uns in Kontakt trittst. Wir haben bereits erste Besuche gemacht und Erfahrungen sammeln können, die wir gerne teilen.