Bleiberecht für Familie Hosseini: Jetzt offener Brief unterschreiben

Vor kurzem hat Familie Hosseini erneuten Entscheid vom SEM erhalten: Die Überstellungsfrist der Familie Hosseini wird auf 18 Monate verlängert. Das SEM hält an der Ausschaffung der Familie nach Kroatien fest.

Mit einem offenen Brief wenden wir uns jetzt direkt an Christine Schraner Burgener. Wir fordern nach wie vor: Bleiberecht für Familie Hosseini.

Unterschreiben Sie jetzt den offenen Brief an Christine Schraner Burgener.

Sehr geehrte Frau Schraner Burgener

Im November 2023 hat das Solinetz Luzern sich mit der Petition «Bleiberecht für Familie Hosseini» an Sie gewandt. Vor kurzem hat Familie Hosseini einen erneuten Entscheid vom SEM erhalten: Die Überstellungsfrist der Familie Hosseini wird auf 18 Monate verlängert. Das SEM hält an der Ausschaffung der Familie nach Kroatien fest.

Wir sind sehr enttäuscht von diesem Entscheid, der für uns unverständlich ist. Mit diesem Schreiben möchten wir Sie dringend bitten, sich für das Bleiberecht der Familie Hosseini einzusetzen.

Seit fast vier Jahren lebt Familie Hosseini in der Schweiz und hat in dieser Zeit alles darangesetzt, sich zu integrieren: Sie haben sich hier ein Leben aufgebaut, Freundschaften geschlossen und die Sprache gelernt. Wieso wird dem nicht Rechnung getragen? Wieso soll Familie Hosseini in ein für sie völlig fremdes Land abgeschoben werden, nur um dort nochmals ganz bei null anzufangen?

Die momentane Situation - die unklare Zukunft, das Fehlen jeglicher positiven Perspektiven und der massive Druck seitens Behörden, nach Kroatien auszureisen - belastet die Familie sehr. Darunter leidet Abolfazl (17 Jahre) besonders und ist deswegen mittlerweile in psychologischer Behandlung. Die Familie braucht nach wie vor dringend medizinische und psychologische Unterstützung. Wie verschiedene NGOs dokumentiert haben, ist das kroatische Asylsystem nicht im Stande, die nötige medizinische Unterstützung zu gewährleisten.

Auch leidet Familie Hosseini immer noch unter den Gewalterfahrungen bei der Einreise nach Kroatien: An der Grenze mussten sie sich nackt ausziehen, ihre Kleider wurden verbrannt. Die kroatische Grenzpolizei haben Abbas und Mohadeseh geschlagen und die Familie mit Hunden durch den Wald gejagt. Die Erzählungen von Familie Hosseini decken sich mit jenen von unzähligen Geflüchteten.

Es ist für uns nicht verständlich, wieso eine Familie nach 4 Jahren zwangsweise aus ihrem bekannten Umfeld gerissen werden soll. Mit diesem Schreiben möchten wir den Wunsch zum Ausdruck bringen, dass die Familie Hosseini hier in der Schweiz ihr Asylgesuch stellen kann.

Freundliche Grüsse

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